Biodynamische Körperpsychotherapie

Die norwegische Psychologin und Physiotherapeutin Gerda Boyesen ist die Gründerin der biodynamischen Körperpsychotherapie. Diese ist eine humanistische, tiefenpsychologisch fundierte sowie körperorientierte Therapieform, welche heute v.a. durch ihre Kinder Ebba, Mona Lisa und Paul Boyesen gelebt und weiterentwickelt wird.

Gerda Boyesen machte in ihrer Arbeit unter anderem folgende Entdeckungen:

  • jeder Mensch einen vitalen, freudvollen Lebenskern besitzt, welcher sich ständig Raum verschaffen möchte und gelebt werden will (Libidoenergie)
  • eine Kombination aus geistig-kognitiver Arbeit und Körperarbeit bessere Heilungs- bzw. Entwicklungschancen ermöglicht
  • der Mensch über ein „Bauchhirn“ verfügt, welches verkörperte (emotionale) Stress-Symptome verdaut (Psychoperistaltik)

Manche Krankheit, emotionale Verstimmung oder Beziehungsstörung basiert auf frühen Verletzungen, die das Bewusstsein zum Schutz des Gesamtsystems ausgeblendet und/oder „verkörpert“ hat. Die biodynamische Körperpsychotherapie ermöglicht über den direkten Körperkontakt einen Zugang zu diesen tieferen Schichten der Persönlichkeit, insbesondere zu frühen Verletzungen auch aus der vorsprachlichen Entwicklungszeit. Psychologische Widerstände werden dabei als schützend gedeutet und respektiert.

Die Körperpsychotherapie kann nun mithilfe von Körperarbeit sowie Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Bewegungsübungen emotionale Prozesse auf tieferen Ebenen anstoßen. Man erhält Zugang zu unbewussten Schichten unserer Persönlichkeit (Prägungen sowie  Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster) und unterdrückten Gefühlen, die sich vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte entwickelt haben und mit aktuellen Problemen oder Beschwerden in Zusammenhang stehen können.

Diese können nun aufgegriffen und bearbeitet werden, so dass die „alten Wunden“ heilen und Raum für neue Erfahrungen schaffen dürfen.

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